Maßnahmen

Folgende meist sehr einfach und mit nur wenig Aufwand ausführbare Maßnahmen werden empfohlen, um die natürlichen Kapazitäten von Friedhöfen zu verbessern.

 

· Erhaltung von alten Bäumen und Baumgruppen – auch in Schattenbereichen siedeln sich gerne Farne, Moose und Flechten an

 

· Laubbäume versinnbildlichen den Lebenszyklus von Leben und Tod – vom  Ergrünen bis zum Laubfall

 

· Bewahrung von Alt- und Totholz, denn morsches Holz ist ein sehr wertvoller Lebensraum für Käferlarven und andere wirbellose Tiere

 

· Für Baum- und Strauchpflanzungen heimische Bäume und Sträucher wählen, denn sie dienen Kleinsäugern, Vögeln und Insekten als Ruhe-, Nist – und Nahrungsplatz

 

· Das Laub der Bäume und Sträucher als Unterschlupf bzw. Überwinterungsmöglichkeit an Randbereichen oder unter den Sträuchern liegen lassen

 

· An Sträuchern und Hecken entlang ein Band an Saumvegetation schaffen und erhalten

 

· Trockenmauern, Natursteinmauern oder Stützmauern - errichten und mit heimischen Stauden bepflanzt, bietet Insekten, Reptilien, Amphibien und Kleinsäugern Unterschlupfmöglichkeiten

 

· Kleinbiotope anlegen

 

· Heimische (Halbschatten-)Stauden als Grabbepflanzung bevorzugen

 

· Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufhängen

 

· Errichten einer Insektenwand für Wildbienen, die in den Höhlungen ihre Eier ablegen

 

· Dächer und Fassaden von Gebäuden auf Friedhöfen begrünen

 

· Rasenflächen nur an viel begangenen Stellen kurz schneiden, sonst den Schnitt auf zwei- bis dreimal pro Jahr begrenzen

 

· Blühende Wiesenflächen bieten Schmetterlingen, Käfern, Zikaden, Spinnen und anderen Insekten Nahrungspotenzial

 

· Einbau von Ausstiegshilfen bei Brunnen und Wasserbecken, damit Insekten, Käfer und kleine Säugetiere sich vor dem Ertrinken retten können

 

· Duldung von Frühblühern und Wildkräutern auf den Grabstellen

 

· Grabstellen nicht mit großflächigen Steinplatten zudecken; Grabsteine am besten nur mit Wasser reinigen, keine Chemikalien verwenden

 

· Grünanlagen wirken temperaturausgleichend: größere Gehölze weisen ein eigenes Bestandsklima auf, mit geringen Temperaturschwankungen und erhöhter Luftfeuchtigkeit.

 

· Erhaltung von alten, verwachsenen Grabanlagen, in denen Fledermäuse geeignete Sommerquartiere finden

 

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